Donnerstag, 13. Oktober 2016

"Kleopatra" von Anne Mairo

Seiten 200



Inhalt:

Mona hat einen tollen Freund, eine gute Arbeit und auch noch gute Freunde, doch in ihrem Leben hat sich der Alltag eingeschlichen. Sie steckt in festen Muster fest und treibt etwas ziellos durchs Leben, mit dem sie ganz zufrieden ist. Alles ändert sich jedoch, als sie von jetzt auf gleich von ihrem Frauenarzt erfährt, dass sie unfruchtbar ist. Auf einmal scheint nichts mehr zu passen, sie stellt alles in Frage, will ihr komplettes Leben umkrempeln und ist dafür sogar zu drastischen Schritten bereit.
Die Geschichte einer Frau in mitten in einer Lebenskrise.

Meine Meinung:

Ich hatte mich der Geschichte Schwierigkeiten. Zu Beginn konnte ich Mona folgen und mich in ihre etwas seltsame Art auch noch hineinversetzen, aber das ließ nach, je länger ich las. Sowohl Mona als auch die Geschichte an sich wurde immer sprunghafter und ich kam kaum hinterher, denn man war mal hier mal da. Durch die Sprünge kamen leider auch viele Gedanken und Gefühle zu kurz und es fiel mir schwer, die Entscheidungen nachzuvollziehen. Zusätzlich Schwierigkeiten bereitete der Stil der Autorin, weil sie doch öfter Wort verwendete, die ich aus überhaupt noch nicht kannte und bei denen ich dann auch mal Google bemüht habe, um durchzusteigen. Da es sich bei diesem Thema um ein sehr sensibles handelt, hatte ich gehofft, dass es genauso behandelt wird. Ein bisschen Einblicke in die Gefühlswelt und eine sensible Auseinandersetzung des Buches mit dem Thema Unfruchtbarkeit, die es auch für Außenstehende etwas verständlicher werden lässt. Leider ist das Thema sehr zu einer Randerscheinung verkommen, bei der man eher den Eindruck hatte, dass es als Vorwand für Monas Verhalten genutzt wurde, denn je länger sie die Diagnose hatte, desto unstimmiger wurde sie.
Eigentlich gehöre ich vom Alter genau zu der Zielgruppe, die durch dieses Szenario angesprochen werden soll, allerdings habe ich nicht den Eindruck, dass die Leute meiner Generation wirklich so denken.


Fazit:

Ein Buch, dass viel versprochen hat, aber leider nach einer recht vielversprechenden ersten Hälfte stark nachgelassen hat und am Ende eher unzufrieden zurückgelassen hat. Ich hatte mir einfach mehr erhofft und vielleicht möchte die Autorin, da nochmal nacharbeiten, denn die Geschichte an sich ist eine gute Idee, nur die Umsetzung ist noch nicht so ganz gelungen.
Von mir gibts dafür 2,5 / 5 Sternen.

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